Wer einmal Lazulis unglaubliches musikalisches Gemisch live erlebt hat, muss ihm zwangsläufig verfallen. Da treffen Elemente aus Progressive Rock, Chanson, Folk und Weltmusik auf die unglaublichsten Klänge und heftige Percussiongewitter. So viele Schubladen gibt es nicht, dass man die Musik von Lazuli hinein packen könnte. Und wer doch Vergleiche für diese an sich unvergleichbare Musik braucht, dem kann evtl. mit der Beschreibung “King Crimson meets Peter Gabriel“ eine ungefähre und dennoch unzureichende Erklärung an die Hand gegeben werden.
Die fünfköpfige Band greift zudem auf ein außergewöhnliches Instrumentarium zurück: Marimba und Vibraphon sind ja schon sehr seltene Vertreter auf Rock-Bühnen, und doch sind diese Instrumente nicht so besonders wie das seltsame Saiteninstrument namens „Leode“, welches Lazuli selbst entwickelt haben und wovon es nur dieses eine Exemplar auf der Welt gibt. Der Sound der Band wird so um einen kompletten, bislang noch nie gehörten Klangkosmos bereichert.
Mit ihrem neuen Album „11“ veröffentlichen sie Anfang 2023 ihr bisher intimstes Werk. Während der Pandemie geschrieben gewährt die Band einen tiefen Einblick in eine melancholische Zeit, vorgetragen in typisch zurückhaltenden, poetischen Worten, die durch das dynamische Spiel iher atypischen Instrumente zusätzlich an Gewicht gewinnen.
Die Konzerte, die Lazuli bislang in Deutschland, Polen, Großbritanien, Schweiz und Frankreich absolviert haben, hinterließen jedenfalls ein staunendes und völlig be- (bzw. ent-)geistertes Publikum und die Kritiker schwangen sich zu höchsten Lobeshymnen auf. Dem Status des Geheimtipps ist die Band längst entwachsen. Sie haben sich in einem anspruchsvollen und dankbaren Hörerkreis einen exzellenten Namen erspielt. Lazuli sind eine Band für neugierige Menschen. Wer sich auf diese Musik einlässt, wird für seine Offenheit tausendfach belohnt.