Im Herbst 2020 hat sich die Stadt Aschaffenburg an der Umfrage »Vitale Innenstädte« des Instituts für Handelsforschung beteiligt, um zu erfahren, worin Besucher*innen die Stärken und Schwächen in der Innenstadt sehen. Abgefragt und evaluiert wurden dabei an zwei Einkaufstagen (Donnerstag und Samstag) zahlreiche Kriterien; die ca. 600 Befragten bewerteten u.a. die Erreichbarkeit und Mobilität in der Innenstadt, das Angebot an Geschäften, Veranstaltungen und Gastronomie sowie die Attraktivität und Lebensqualität während ihres Aufenthalts.
Aschaffenburg scheint für Besucher*innen aus Nah und Fern eine attraktive Stadt zu sein. Nicht anders ist es zu erklären, dass an Samstagen 51,5 % der befragten Innenstadtbesucher*innen von außerhalb der Stadt kommen. In anderen vergleichbaren Städten sind das nur 39,4 %.
Deutlich überdurchschnittlich ist dabei in Aschaffenburg im Vergleich mit Städten ähnlicher Größe der Anteil der Besucher*innen, die an Samstagen die Stadt aufgrund des Freizeit- und Kulturangebots oder zum Sightseeing besuchen. Fast jeder Fünfte gibt dies als ausschlaggebenden Grund an (19 %), während dies in vergleichbaren Städten bei 13,8 % – also nicht einmal bei jedem 7. Besucher - der Fall ist.
Die Sehenswürdigkeiten und der Erlebniswert werden auf die Frage „Wie bewerten Sie die Attraktivität der Innenstadt im Hinblick auf Ambiente und Erlebnis?“ besonders gut bewertet. Sowohl der Erlebniswert (Neues entdecken, inspirieren lassen, Spaß haben) als auch die Sehenswürdigkeiten werden an Donnerstagen und Samstagen, den beiden Tagen der Befragungen - mit positiv (Note 2) bewertet. Vergleichbare Städte kommen hier allenfalls auf ein befriedigend (Note 3).
Und schließlich sehen fast zwei von drei Besucher*innen von Aschaffenburg (64,5 %) die Innenstadt auch als „touristisches Ausflugsziel“ an. In anderen ähnlich großen Städten sind dies deutlich weniger als die Hälfte aller Besuchenden (47,8 %). Das zeigt, dass Aschaffenburg einiges zu bieten hat und auch für Besucher*innen von weiter her ein lohnendes Ziel ist. Die Innenstadt als Tourismus-Magnet lockt inzwischen jedenfalls deutlich mehr Besucher*innen an als Menschen, die das Zentrum der Stadt für den täglichen Einkauf aufsuchen.
Bei der Frage nach der Erreichbarkeit der Innenstadt mit diversen Verkehrsmitteln oder zu Fuß schneidet Aschaffenburg im bundesweiten Direktvergleich mit ähnlich großen Städten höchst unterschiedlich ab. Und das sind die Ergebnisse im Detail:
Deutlich am besten werden die Öffentlichen Verkehrsmittel (ÖPNV) bewertet. Bei der Befragung an Donnerstagen und Samstagen sind in Aschaffenburg 27,1 % aller Innenstadtbesucher*innen mit dem ÖPNV in die Innenstadt gelangt. In vergleichbaren Städten liegt hier die Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel lediglich bei 16 %, im Gesamtdurchschnitt aller 106 befragten Städte bundesweit mit 17,7 % auch nicht wesentlich höher.
Bei der PKW-Nutzung liegt Aschaffenburg mit 45,3 % fast gleichauf mit dem bundesweiten Ortsgrößendurchschnitt (46,6 %)
Dagegen gelangen weniger Besuchende zu Fuß in die Aschaffenburger Innenstadt (19,9 %) als in vergleichbaren Städten (22,5 %). Noch deutlicher ist der Unterschied bei der Fahrrad-Nutzung: Mit dem Drahtesel suchen nur 7,6 % aller Befragten die Aschaffenburger Innenstadt auf, während es im Durchschnitt aller anderen Städte nahezu 15 % und damit fast doppelt so viele Fahrrad-Nutzer*innen sind.
Besser als im Ortsgrößendurchschnitt schneidet Aschaffenburg dagegen bei den Parkmöglichkeiten und der Kategorie „Gute Orientierung und Wegführung“ ab.
Fazit: Bei den Themen Mobilität/Erreichbarkeit und Tourismus/Sightseeing schneidet Aschaffenburg bundesweit überdurchschnittlich gut ab. Es gibt aber in beiden Segmenten noch eine Menge zu tun, um hier in Zukunft noch besser zu werden.
Insgesamt werden sowohl das Freizeit – als auch das Veranstaltungsangebot in Aschaffenburg durchschnittlich mit den Schulnoten 1–2 bewertet und liegen damit deutlich über den Bewertungen in den Vergleichsstädten (Noten 2–3). Das Freizeit- und Kulturangebot ist durchschnittlich bei 14,1 % der ca. 600 Befragten ursächlicher oder alleiniger Anlass, die Aschaffenburger Innenstadt zu besuchen. Während sich die Besucher*innen donnerstags hauptsächlich für Behördengänge, Gastronomie und Shopping in der Innenstadt aufhalten, ist das Freizeit- und Kulturangebot und Sightseeing samstags bei deutlich mehr Befragten der Anlass für einen Besuch in der Innenstadt (19 %) als am Donnerstag (9 %).
Aschaffenburg ist aber in jedem Fall eine Stadt mit kulturellen „Hochkarätern“ und hat insgesamt eine Menge an Veranstaltungen und Kultureinrichtungen zu bieten.
Daher verwundert es nicht, dass Aschaffenburg beim Erlebniswert besonders gut abschneidet. Entscheidend für den Erlebniswert sind gerade Veranstaltungen, bei denen man Neues entdecken und Spaß haben kann. Während vergleichbare Städte hier in der IFH-Studie im Schnitt allenfalls mit „befriedigend“ abschneiden, gibt es für Aschaffenburg ein glattes „gut.“
Und das kommt nicht von ungefähr: Anspruchsvolles Schauspiel im schönen Stadttheater, Kabarett im Hofgarten, Ausstellungen in der Kunsthalle Jesuitenkirche, dem Schlossmuseum und anderen städtischen Museen – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. In den letzten Jahren haben sich Veranstaltungsformate wie der „Sommer in Aschaffenburg“ etabliert, in diesem Jahr startet in den Wintermonaten der „Winter in Aschaffenburg“. Unter diesen Dachmarken findet jährlich ein breites Angebot an Events, Kultur, Gastronomie und Shopping statt. Großveranstaltungen wie die Kulturtage, das Stadtfest oder das Aschaffenburger Volksfest, die allerdings in diesem Jahr coronabedingt gar nicht oder nur in modifizierter Form stattfinden konnten, prägen den Aschaffenburger Sommer genauso wie kleine Mitmach- und Familienaktionen. In diesem Jahr sind es u.a. die Sommerbühnen im Schöntal und die Schausteller*innen in der Innenstadt sowie das Mainvergnügen am Volksfestplatz, die Aschaffenburg in Coronazeiten ein Sommerfeeling verleihen.
Wie eng Veranstaltungen und kulturelle Events mit Shoppen in der Innenstadt zusammenhängen, hat auch die Main-Echo-Serie „Zukunft der Innenstädte“ untermauert. Der Einzelhandelsverband sieht Aschaffenburg beim Wandel von einer Einkaufsstadt hin zu einer „Erlebnisstadt“ bereits gut aufgestellt. Gerade ein ausgewogenes Kulturangebot ist zusammen mit der Gastronomie ausschlaggebend dafür, ob Besucher in die Innenstadt strömen oder nicht. Daher sei es gerade in Pandemiezeiten wichtig, dass möglichst viele und breit gefächerte Veranstaltungen stattfinden. Hier braucht Aschaffenburg den Vergleich mit anderen gleich großen Städten nicht zu scheuen.
Alle Events sind hier zu finden: info-aschaffenburg.de/kultur-events
Gut die Hälfte der Befragten, nämlich 53 % (an Samstagen gar 59 %; andere vergleichbare Städte 27 %) gab an, dass das gastronomische Angebot der Anlass für den Besuch in unserer Innenstadt sei. Das Angebot an Restaurants, Außengastronomie, Cafés, Bars und Fast Food wurde im Vergleich zu anderen Städten dieser Größenordnung überdurchschnittlich gut mit einer Schulnote von gut/sehr gut beurteilt.
Fast alle Besucher*innen (94 %) sehen die Aschaffenburger Innenstadt hauptsächlich als ein Ort zum Ausgehen an (andere vergleichbare Städte 77 %).
Überraschend ist das Ergebnis keineswegs: Aschaffenburg wird im Bundesvergleich eine besonders hohe Kneipendichte zugeschrieben und hat darüber hinaus einiges an Gastronomie zu bieten hat. Biergärten und Traditionslokale mit klassisch deutscher und fränkischer Küche, italienische Spezialitäten, Fusion, Fast Food-Restaurants, fernöstliche Küche, Weinstuben und Häckerwirtschaften zieren das Aschaffenburger Stadtbild und tragen zu der großen kulinarischen Vielfalt bei.
56 % der Besucher*innen halten sich länger als zwei Stunden in der Innenstadt auf (andere vergleichbare Städte 33 %). Das zeigt, dass das Zusammenspiel zwischen Gastronomie und Einzelhandel funktioniert, da sonst die Aufenthaltszeiten – wie in vergleichbaren Städten – kürzer ausfallen würden.
Doch wie wird das Einzelhandelsangebot in der Aschaffenburger Innenstadt im Detail von den Besuchern beurteilt?
Das Angebot des Einzelhandels in Aschaffenburg wird von 80 % der Befragten mit der Schulnote gut/sehr gut und damit insgesamt mit „gut“ bewertet (Mitbewerber: 57 %). Im städtischen Größenvergleich liegen wir hier sogar auf Platz 1.
Weiterhin sagen sieben von zehn Innenstadtbesucher*innen, dass sie die Innenstadt an den abgefragten Tagen primär zum „Einkaufen/Einkaufsbummel/Shopping“ aufsuchen. Auch dieser Wert liegt höher als in vergleichbaren Städten (61 %).
Die Frage, ob Aschaffenburg zukunftsorientiert aufgestellt sei, beantworteten 78 % der befragten Besucher*innen mit ja (fast 20 % mehr als in den Vergleichsstädten). Kein Wunder, dass weit mehr der hiesigen Besucher*innen die Innenstadt Freund*innen und Bekannten weiterempfehlen würden als anderswo – möglicherweise ist das auf die bemerkenswert hohe Anzahl inhabergeführter Geschäfte zurückzuführen.
Eben diese Geschäfte mit einem Angebot an Aschaffenburg-spezifischen Waren wurden jüngst in der Main-Echo Serie „Die Zukunft der Innenstädte“ vorgestellt.
Fazit: Die meisten dieser inhabergeführten Geschäfte haben sich in der Innenstadt ihren Markt erobert, weil sie besondere Produkte (von Alltagswaren wie qualitativ hochwertigen Messern oder Lederwaren bis hin zu außergewöhnlichen Deko- und Geschenkartikeln) anbieten. Sie bilden sozusagen das I-Tüpfelchen aller Einzelhandelsangebote in der Innenstadt, die die Besucher*innen sehr zu schätzen wissen und für die viele auch bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen.
Aber dieses durchweg gute bis sehr gute Urteil über die Angebote in der Aschaffenburger Innenstadt gilt nicht für alle Bereiche. Die Sparten „Einrichten & Dekorieren,“ „Sport und Spiel“ und insbesondere der Bereich „Lebensmittel“ schneiden lediglich mit der Note befriedigend ab.
Auch das folgende Umfrageergebnis spiegelt diesen Eindruck wieder: Während lediglich 37 % der Besucher*innen die Innenstadt als einen geeigneten Ort für den täglichen Einkauf ansehen, sind 96 % der Befragten überzeugt davon, dass die Innenstadt ein guter Ort zum „Bummeln und Shoppen“ ist.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Handel, Immobilienwirtschaft, Gesundheits- und Kreativwirtschaft, Ladenhandwerk, Dienstleitungssektor, Hotellerie, Gastronomie und dem Jugendparlament erarbeitet die Stadtverwaltung in Workshops Problemstellungen in der Innenstadt und mögliche Lösungsansätze. Von der Belebung der Innenstadt über die Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität und digitalen Möglichkeiten bis hin zu City-Logistik und Mobilitätsfragen – all diese Themen beschäftigen die Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger aktuell. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Aschaffenburg möchte in dieser schweren Zeit für die Unternehmen der Stadt da sein und bietet allen Interessierten an, sich mit Anliegen, Anregungen und Informationen an die Mail-Adresse wirtschaftsfoerderung@aschaffenburg.de zu wenden.
Zunächst wurde in einer Auftaktsitzung ein Grundsatzpapier mit elf Leitlinien für eine attraktive Innenstadt formuliert. Diese Leitlinien wurden dann thematisch geordnet und in einzelnen Workshops durch umzusetzende Maßnahmen ergänzt. Teilweise waren die Maßnahmen ohne zusätzliches Budget umsetzbar, teils mussten für die Umsetzung Stadtratsbeschlüsse eingeholt werden. Die Maßnahmen wurden innerhalb der Stadtverwaltung besprochen, aber auch durch die hohe Eigeninitiative der Akteure/innen umgesetzt.
Hier wurde besonders die Vernetzung der Innenstadtbereiche und die Zusammenarbeit der einzelnen Werbegemeinschaften diskutiert. Die Akteure/innen waren sich einig, dass die Werbegemeinschaften geschlossen auftreten sollen und sich stärker vernetzen. Daraufhin wurde in kleinen Gesprächsrunden mit den Vertretern/innen der Werbegemeinschaften über Maßnahmen gesprochen. Derzeit werden noch Konzepte dafür ausgearbeitet. In dem Zusammenhang wurde auch der Gedanke eines Citymanagers weiterentwickelt. Die Verwaltung prüft derzeit, inwieweit eine „Kümmerer-Position“ für Belange des Einzelhandels und der Kreativwirtschaft in der Stadtverwaltung etabliert werden kann und welche Aufgaben sie übernehmen kann. Ein Eventraum City Aschaffenburg sollte den Vernetzungsgedanken weiterspinnen. Dieses Jahr wurde, wenn auch aufgrund der Corona-Pandemie, die Innenstadt durch die dezentrale Aufstellung von Schaustellerbuden zu einer Art Eventraum. Diese Art der Bespielung wurde von den Akteuren/innen als sehr positiv angenommen und auch als langfristige Möglichkeit in Betracht gezogen. Auch der Wunsch nach einem „Winter in Aschaffenburg“ als Pendant zum „Sommer in Aschaffenburg“ wäre dieses Jahr nachgegangen worden, wären die Möglichkeiten durch die Pandemie nicht so stark eingeschränkt. Der Aschaffenburger Winter kann hoffentlich im nächsten Jahr stattfinden.
In diesem Workshop wurde besprochen, wie die Atmosphäre in der Innenstadt und den Geschäften verbessert werden kann. Im Ergebnis wurden Vor-Ort-Begehungen durchgeführt und einige der vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt. So wurde die Präsenz der Stadtreinigung mit neuen Reinigungsgeräten erhöht, das Jugendparlament hat städtische Stromkästen von Schmierereien befreit und künstlerisch gestaltet, die Wirtschaftsförderung wurde zur vorübergehenden Taskforce innerhalb der Verwaltung und eine Checkliste für die Planung von Veranstaltungen wurde erstellt.
Bemalte Stromkästen verschönern das Stadtbild und beugen Vandalismus vor. (Quelle: Stadt Aschaffenburg)
Zudem wurde das Motto „Bayerisches Nizza“ für die Innenstadt vorgeschlagen. Unter diesem Motto wurde ein Logo für Leerstandsimmobilien entworfen und mehr als 20 Palmen in der Innenstadt aufgestellt. Da aktuell nur wenige Geschäfte leerstehen, wurde das Logo bislang nicht veröffentlicht. Aktuell wurde auf Wunsch der Innenstadtakteure/innen das Aufstellen geschmückter Weihnachtsbäume finanziert und mit organisiert. Außerdem wird das Thema Stadtmöblierung gerade vom Jugendparlament vorangetrieben und es wurden im Sommer „Sommer in Aschaffenburg“-Liegestühle im Stadtgebiet aufgestellt.
„Bayerisches Nizza“: Beispiele für Palmenstandorte in den Sommermonaten. (Quelle: Stadt Aschaffenburg)
In diesem Workshop wurden ganz unterschiedliche Ansätze für die Online-Präsenz der Aschaffenburger Innenstadt und ihrer Geschäfte diskutiert. Die Einführung eines Stadtgutscheinsystems unter teilnehmenden Geschäften war eine weitere gewünschte Maßnahme. Die Stadtverwaltung hat eine Informationsveranstaltung zum Thema Online-Handel durchgeführt und als vorübergehende Taskforce die Akteure/innen dazu aufgerufen, sich an dem Probelauf eines solchen Gutscheinsystems zu beteiligen. Leider kam hierbei die kritische Masse teilnehmender Händler/innen nicht zustande.
Zur Einbindung junger Menschen wurde eine engere Kooperation zwischen der Technischen Hochschule, dem Digitalen Gründerzentrum und der Stadt Aschaffenburg angesprochen. Im Sommersemester 2020 wurde daraufhin das gemeinsame Projekt „Smart City Aschaffenburg – Digitalisiere Deine Stadt“ ins Leben gerufen. Ziel des Projektes war es, in einem Design-Thinking-Prozess Lösungen zu Problemstellungen in den Bereichen Leerstandsmanagement, Lageeinteilung, Internetkonsum & Online-Handel, Aufenthalts- und Lebensqualität sowie Mobilität und Zukunft zu erarbeiten und junge Menschen in die Stadtentwicklung mit einzubinden. Im Rahmen einer Jurysitzung wurde ein Preis an die Studierenden mit den besten Projektvorschlägen ausgelobt. Die Ergebnisse der Studienarbeiten werden in die Arbeit der Stadtverwaltung eingespeist. Das Projekt soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.
Werbeplakat für das „Smart City“-Gemeinschaftsprojekt. (Quelle: Digitales Gründerzentrum „Alte Schlosserei“/Stadt Aschaffenburg)
Zentrale Themen dieses Workshops waren die Radwegeführung, Liefer- und Andienungsverkehr, Parken, Barrierefreiheit/Erreichbarkeit der Geschäfte und ÖPNV. Die Einführung eines neuen Lieferparkplatzes in Nähe zur Herstallstraße wurde überprüft, es ist aufgrund Brandschutzbestimmungen und zur Erhaltung der Fluchtwege allerdings derzeit nicht möglich, einen solchen Parkplatz einzurichten. Die Kontrollen im verkehrsberuhigten Bereich bei Falschparken wurden laut Ordnungsamt verstärkt. Das Park-&-Ride-System wurde mit der Erweiterung des kostenfreien Parkens auf dem Volksfestplatz erweitert. Die Stadtverwaltung hat in Gesprächen und Umfragen intern eine Erhebung der aktuellen Situation bzgl. City-Logistik durchgeführt. Die Ergebnisse werden in die weitere Arbeit mit eingebunden. Zudem wurde sich darauf verständigt, die Verkehrsdiskussion zunächst hintenanzustellen, da die Verkehrsführung in der Innenstadt nach einer breiten und umfangreichen Bürgerbeteiligung aktuell erneuert wird. Hier sind im Aktionsforum angesprochene Dinge wie Umweltspuren, vermehrte Radwege etc. bereits großteilig enthalten. Die Parkhausgebühren wurden ebenfalls angesprochen. Unter anderem wurde vom Einzelhandel gewünscht, eine Entwertung von Parkhaustickets der Kundschaft bei einem Einkauf vorzunehmen. Die Möglichkeit bieten die Stadtwerke schon seit Jahren an, es wurde nochmals ein Aufruf an alle Innenstadtakteure/innen gestartet. Im Frühjahr 2021 wird die Stadt Wertschecks für die städtischen Parkhäuser außerdem bezuschussen.
Beispiel für methodische Herangehensweise in einem der Workshops. (Quelle: Stadt Aschaffenburg)